@phdthesis{Lueoend2019, type = {Master Thesis}, author = {Matthias L{\"u}{\"o}nd}, title = {Virtuelle und reale Objekte als nat{\"u}rliche Bewegungsgrenzen in der Virtual Reality Exposure Therapy}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:840-opus4-1642}, pages = {79 Seiten}, year = {2019}, abstract = {Zur Behandlung von Angstst{\"o}rungen – welche mit zu den h{\"a}ufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland geh{\"o}ren – bietet die klassische Expositionstherapie gute Erfolgsaussichten [1]. In den letzten Jahren entwickelte sich die Virtual Reality Exposure Therapy (VRET), welche eine interessante Alternative darstellt. Eine Studie zeigte 2013 die Effektivit{\"a}t einer VRET [2]. Problematisch ist allerdings die Lokomotion in psychotherapeutischen Praxen mit geringem Raumangebot. G{\"a}ngige Sicherheitssysteme zur Kollisionsvermeidung wie Lighthouse‘s Chaperone [3] [4] oder Occulus Guardian [5] zeigen bei Ann{\"a}herung an die Grenzen des sicheren Bereiches eine auff{\"a}llige optische Warnung an. Dies kann jedoch bei den Benutzern zu unerw{\"u}nschten Pr{\"a}senzeinbr{\"u}chen (breaks in presence) f{\"u}hren. Simeone et al. [6] konnten nachweisen, dass in einer virtuellen Umgebung rein virtuelle Gegenst{\"a}nde oder W{\"a}nde von den Benutzern als real wahrgenommen und umgangen werden. Dieser Effekt liess sich durch zus{\"a}tzliche reale Gegenst{\"a}nde im Raum noch verst{\"a}rken. In dieser Masterarbeit wurde untersucht, ob sich die Ergebnisse von Simeone et al. [6] auch auf die Anwendung der VRET {\"u}bertragen lassen. Dazu wurde eine Studie mit 2 Gruppen zu je 12 Probanden durchgef{\"u}hrt. Alle hielten 2 Vortr{\"a}ge in einer virtuellen Umgebung, je einen Vortrag mit Avatar und einen ohne. W{\"a}hrend eine Gruppe sich in einer virtuellen Umgebung mit ausschliesslich virtuellen Objekten bewegte, waren in der anderen Gruppe zus{\"a}tzlich reale Gegenst{\"a}nde vorhanden. In der vorliegenden Masterarbeit konnte gezeigt werden, dass die Ergebnisse von Simeone et al. [6] auch f{\"u}r VRET Anwendungen g{\"u}ltig sind. Virtuelle Objekte werden auch von Patienten eines VRET Systems als Begrenzungen akzeptiert. Zudem lassen sich physische Objekte in die virtuelle Umgebung integrieren, ohne dass es zu Kollisionen mit den Benutzern kommt oder die Benutzer eine erh{\"o}hte Angst vor Kollisionen haben. Obwohl das Vorhandensein eines Avatars in der durchgef{\"u}hrten Studie keinen Einfluss auf die Ergebnisse hatte, w{\"u}nschen sich die Benutzer einen Avatar in der VR. Der sichere Aufenthaltsbereich kann also bereits in der virtuellen Umgebung durch virtuelle Objekte abgegrenzt werden, wodurch - zugunsten der Vermeidung von Pr{\"a}senzeinbr{\"u}chen - auf ein System wie Lighthouse`s Chaperone [3] [4] verzichtet werden kann. Ausserdem m{\"u}ssen reale Gegenst{\"a}nde nicht aus dem Bewegungsbereich der Benutzer ausgeschlossen werden, sondern lassen sich in die virtuelle Umgebung integrieren. Dies stellt eine praktikable M{\"o}glichkeit dar, den f{\"u}r VRET nutzbaren Raum in psychotherapeutischen Einrichtungen zu optimieren. Somit stellt die VRET eine echte Alternative zur klassischen Expositionstherapie dar.}, language = {de} }